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Es ist unverzichtbar für erfolgreiche Beziehungen (wie du sie verstärkst)
Wir Männer haben ein besonderes Talent dafür.
Es ist eine Fähigkeit, mit der du jeden Tag zu tun hast.
Viele behaupten, sie seien sehr gut darin, die Realität zeigt jedoch etwas anderes.
Menschen fühlen sich verstanden von dir, wenn du es beherrschst.
Du bringst deine Beziehungen auf ein anderes Level und das Gute dabei ist, du kannst sofort anfangen.
Um es nicht in die Länge zu ziehen:
Es geht um aktives Zuhören. (Spätestens jetzt ist die Ironie mit den Männern angekommen, oder?)
Viele werden sich jetzt denken: "Ach, das mache ich doch schon jeden Tag Aren, bringt nichts."
Es gibt einen Unterschied zwischen richtig zuhören und einfach nur zuhören.
Lass mich dir drei Fragen stellen. Sei ehrlich zu dir selbst:
Denkst du darüber nach, was du sagen könntest, während der andere noch spricht?
Gibst du Ratschläge, ohne danach gefragt zu werden?
Denkst du, du weißt, was der andere sagen möchte, ohne dass er es ausgesprochen hat?
Wenn du mindestens einmal mit "Ja" geantwortet hast:
Das ist genau der Punkt, wenn Frauen zu uns Männern sagen: “Du hörst nicht richtig zu!” Und du denkst dir im selben Moment: Mache ich doch gerade!
Dieser Newsletter soll aber keine Debatte zwischen Männern und Frauen werden.
Jeder hat den Wunsch verstanden zu werden.
Denke an ein Gespräch zurück, wo du dich geöffnet hast.
Du hast all deinen Mut zusammengenommen und der Person von deinen Problemen erzählt. Dein Freund unterbricht dich ständig und gibt dir Ratschläge dabei. Er fängt plötzlich an, über die gleichen Ereignisse in seinem Leben zu erzählen.
Wie hast du dich nach dem Gespräch gefühlt?
Jetzt denk an ein Gespräch zurück, wo du dich geöffnet hast, und dein Gegenüber hört dir richtig zu. Stellt Fragen, die beweisen, dass er das auch wirklich tut. Lässt dich aussprechen und beendet die Sätze nicht für dich.
Wie war das für dich?
Sind wir ehrlich, das Gespräch fühlt sich einfach anders an. Man ist dankbar und fühlt sich einfach verstanden.
Wir Menschen haben ein Gespür dafür, ob jemand richtig zuhört oder nicht.
Jeder möchte verstanden werden. Jeder strebt nach Aufmerksamkeit. Unser Ego hat Bedürfnisse. Und wenn diese Bedürfnisse nicht gestillt werden, überlegt man sich das nächste Mal zweimal, ob man sich wieder öffnet oder nicht. Natürlich ist die andere Person schuld.
Heutzutage sind alle Experten.
Wir leben in einer Zeit, wo Wissen noch nie so einfach zugänglich war wie heute. Das bringt viele Möglichkeiten hervor.
Aber auch Menschen, die ein TikTok schauen und meinen, dir Ratschläge zu geben.
Es geht nicht immer um einen Ratschlag.
Es geht darum, verstanden zu werden.
Manchmal ist es sogar besser, nichts zu sagen.
Viele Menschen denken, sie seien multitaskingfähig.
Während sie zuhören, sind sie nebenbei noch am Handy, räumen dabei auf oder essen etwas. Sie sind auch noch stolz darauf, mehrere Dinge auf einmal erledigen zu können.
Dabei machst du nur halbe Sachen.
Das innere Kind fühlt sich verletzt.
Wir Menschen fühlen uns alleine, wenn keiner zuhört. Oftmals sprechen wir es nicht aus, aber die Beziehung zu dem anderen verändert sich in dem Moment.
Wann bin ich dran?
Zuhören ist komplizierter, als man denkt.
Es erfordert Empathie.
Wenn du ein empathischer Mensch bist, bringst du zwei Eigenschaften mit:
Aufmerksam sein.
Eigenes Ego widerstehen.
Es ist schon lustig, aber die meisten Menschen denken beim Zuhören immer noch, es geht um sie.
Jeder denkt an sich. Wir leben in einer Gesellschaft, die vom Ego kontrolliert wird. Und hier haben wir die größte Herausforderung beim Zuhören.
Kannst du dein eigenes Ego zurückstellen und dem Menschen die nötige Aufmerksamkeit schenken?
Du weißt selbst ganz genau, wie es ist, wenn du etwas erlebt hast, was du unbedingt erzählen möchtest und er anfängt, plötzlich über sich zu reden.
Bro. Wie kommst du darauf, jetzt über dich zu reden?
Es ist auch noch oft so, dass Menschen das machen, weil sie denken, sie helfen einem damit. Soll das ein Beweis sein, dass sie mit dir fühlen? Man steht leicht unter Druck als Zuhörer, Ergebnisse zu liefern, um zu beweisen, dass man zugehört hat.
Das ist der falsche Weg.
Genau so entstehen die Konflikte, weil sich beide denken: "Er hat Schuld, ich bin im Recht." (Hallo Ego🙂)
Man schweigt sich an, Emotionen kochen hoch, und es eskaliert, oder man ignoriert sich einfach.
Wir Menschen sind sogar so egoistisch, wir geben unserem Gegenüber 8 Sekunden Zeit, uns zu überzeugen, dass es sich lohnt, zuzuhören, sonst schalten wir ab.
Im Vertrieb gibt es eine Regel:
Dein Pitch muss in den ersten 8 Sekunden überzeugen. Solange hört dir ein Mensch aktiv zu.
Das ist die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne (TikTok sei Dank)
Wir Menschen brauchen Bestätigung.
Der Fortschritt hat uns soweit gebracht, dass wir immer schnellere, abwechselnde Impulse brauchen.
Du bist abhängig vom Dopamin. Es fühlt sich langweilig an, sich nur auf eine Sache für einen gewissen Zeitraum zu konzentrieren. Vor allem dabei auch noch mental aktiv zu sein.
Denn es ist nicht nur das Zuhören, sondern auch das Zeigen, dass man es tut.
Klar gibt es Momente, wo sich ein Freund bei dir einfach nur ausheulen will und nichts hören möchte von dir. Aber die meiste Zeit wollen wir Menschen eine Bestätigung, dass man zugehört hat.
Das heißt also, Fragen stellen, die das bestätigen.
Es gehören immer zwei dazu.
Kann es sein, dass dir dein Liebster nicht zuhört, weil er sich selber auch verletzt von dir fühlt?
Es ist für einige jetzt hart, aber bist du der Grund?
Dass er nicht richtig zuhört, kann eine Reaktion darauf sein.
Der größte Auslöser für das defensive Verhalten sind Schuldzuweisungen.
Wir Menschen lieben es, die Schuld jemand anderem in die Schuhe zu schieben. Zusätzlich können wir uns negative Sachen besser merken als positive. Wenn du jetzt nach Fehlern suchst, wirst du immer welche finden.
Wir Menschen sind nicht perfekt (auch wenn das einige denken).
Wenn dir dein Partner also nicht zugehört hat, wartest du nur beim nächsten Mal darauf, bis du erkennst, dass er abschaltet.
AHAAAA. Du hörst mir NIE zu. Fehler gefunden.
Er ist schuld.
Was man aber nicht vergessen sollte. Man ist Sprecher und Zuhörer. Beide Seiten sollten hinterfragt werden.
Indirekte Kommunikation.
Früher als Kind war ich bei einem Freund eingeladen.
Nachdem wir einige Stunden gezockt hatten, kam die Mama rein und hat mir etwas zu trinken angeboten.
Meine Reaktion war immer die selbe, wenn ich bei jemand anderem zu Besuch war:
Nein, danke.
Ich wurde so erzogen, aus Höflichkeit abzulehnen. Man sollte nicht gierig rüberkommen.
Als ich schon quasi dehydriert war, habe ich meinen Freund gefragt:
Hast du keinen Durst?
Nee bro.
Ich dachte mir im selben Moment, Junge, checkst du es nicht?
ICH HABE DURST!
Was meinst du, wie oft ist die Nachricht angekommen?
Mein trockener Mund damals weiß, wie oft.
Das Gleiche machen wir in Gesprächen immer noch. Wir kommunizieren oft indirekt, und wenn unsere Nachricht nicht verstanden wurde, sind wir gereizt, weil unsere Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt?
Warte mal ….
Da ist ja wieder unser Ego.
Es ist also ganz einfach.
Schenke deinem Gegenüber die Aufmerksamkeit, schraube deine Bedürfnisse in diesem Moment zurück und zeige deinem Gegenüber, dass du zuhörst.
Und ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir keine Ratschläge geben, wenn wir nicht danach gefragt werden.
Natürlich wirst du nicht sofort der beste Zuhörer aller Zeiten, aber wenn du jetzt in den Gesprächen darauf achtest, fließt Bewusstsein in dein Handeln und wird dafür sorgen, dass du deine Beziehungen verbesserst.
Viel Erfolg dabei.
Euer Aren Geyik